SCHERZER ARCHITEKTEN: JUGENDCAMPUS FEUCHT
Backstein und Graffiti, Natur und Beton – hier wird Diversity sichtbar und gelebt. Ausdrucksstarke Details fangen die Aufmerksamkeit.
Der Jugendcampus in Feucht ist charakteristisch dafür, wie Rudolf und Ronald Scherzer bei ihren Objekten immer die Umgebung einbeziehen. Über Spiegelungen in den Fenstern sind die Arbeiterhäuser in der Nachbarschaft des Jugendzentrums sichtbar. Der Wald am Rande findet sein Gegenüber in Bäumen auf den Außenflächen des Campus‘. In der Abenddämmerung verbindet sich die Umgebung ganz natürlich mit dem Gebäude.
Ich mag die Ästhetik der Scherzer-Architektur sehr. Handgefertigte Backsteine ergeben in der Totalen eine mustervolle Fassade, in die sich die großzügigen Fenster integrieren. In der Nahaufnahme verleihen die Steine mit ihrer speziellen Brennung der Wand Leben. Die großflächigen Graffitis von einem Berliner Künstler durchbrechen die Backsteinfassade und machen neugierig auf das Leben im Inneren des Gebäudes. Dort lassen die großzügigen Fenster viel Licht in Mensa und Schulhort. Eine klare Linienführung von Wänden, Decken und Treppen lässt den Blick wandern. Mit Beton, dezenten Farben und Holz gestalteten die Architekten einen reduzierten, klaren und hellen Innenraum.
Beim Shooting in den leeren Gebäuden konnte ich mir gut vorstellen, wie die Jugendlichen diesen offenen Raum beleben und mit ihrer eigenen Buntheit füllen.