Scherzer Architekten: Neues Stadttor

Glasfassaden fügen sich mit ihren Rundungen harmonisch in die Umgebung ein. Spiegelbilder lösen sich in Transparenz auf.

An der Stadtgrenze Nürnbergs schmiegt sich dieses Gebäude aus Glas, Stahl und Beton harmonisch in seine Umgebung ein. Seine Rundungen und Wölbungen fügen sich zu einer organischen, weichen Form. Bei diesem Objekt von Rudolf und Ronald Scherzer faszinieren mich vor allem das Material und sein Effekt.

Von außen blicke ich auf einen riesengroßen gewölbten Spiegel, der nichts über das Innere des Gebäudes preisgibt, sondern nur zurückwirft, was in der Umgebung und in dem Moment ist. Die Natur, die einst weichen musste, konnte außen wieder wachsen und vervielfältigt sich in der Fassade. Von innen bieten sich Transparenz und Weitblick. Je nach meinem Standpunkt verändert sich der Effekt von außen. Stehe ich näher oder höher, löst sich der Spiegeleffekt auf. Maximale Transparenz tut sich auf. Ein Bauwerk voll Perfektion, das bis ins Innere und hindurch blicken lässt.

Hinter der Glasfassade verbirgt sich übrigens ein modernes IT-Entwicklungszentrum. Das Shooting fand im Oktober statt – in dieser Jahreszeit sind die Lichtverhältnisse eine Herausforderung für die Architekturfotografie. Ich fuhr mehrmals zum Gebäude, um den idealen Zeitpunkt für weiches Licht und eine relativ leere Straße auszumachen. Nur so kann das Neue Stadttor ohne Ablenkung im Spiel mit Licht und Perspektive für sich wirken.