„New York“ – Im Frieden mit meiner Lieblingsstadt
Architektur, Linien, Perspektiven. Menschen, Leben, Lichter. Die Stadt, die niemals schläft, so sagen sie.
Ich fand dort: Ruhe und Ordnung.
New York wirkt auf mich wie gemalt. Ich betrachte die Stadt immer wie durch ein Fenster. Und der Blick durch das Fenster gleicht dem Blick auf ein Gemälde. 2000 begegnete ich diesem Gemälde zum ersten Mal. Ich lebte in der Metropole, widmete mich an der Art Students League of New York Farbstudien, abstrakter Kunst und Aktzeichnen. Hatte meine ersten Ausstellungen. Fast nebenbei entdeckte ich die Fotografie für mich.
Auf zahlreichen Spaziergängen und alltäglichen Wegen erkundete ich die Stadt mit meiner Nikon-Kamera. 2016 und 2019 dann die Wiederbegegnungen. Die Stadt verändert sich, mein Leben verändert sich, aber mein Gefühl zu ihr bleibt das gleiche. New York ist eine Stadt der Superlative: die Gebäude sind hoch, die Lichter sind hell, die Menschen zahlreich, die Straßen voll.
In meinem Spiel mit der Perspektive gewinne ich ein anderes Verhältnis zu der Größe. Von oben betrachtet wirkt das Treiben auf fünfspurigen Straßen geordnet. Von oben betrachtet gewinnt die Ordnung der wartenden Menschenschlange vorm Guggenheim Museum eine ganz eigene Schönheit.
Mein Blick von unten lässt die Dinge groß sein. Vorm Freedom Tower stehend folgt mein Blick den Linien und Strukturen des Gebäudes. Ruhe stellt sich automatisch ein. In Detailaufnahmen wirkt das statische Material organisch, zeigt sich in weichem Licht. Begebe ich mich auf Augenhöhe mit der Stadt, öffnet sich wieder der Blick durchs Fenster auf sie. Friedlich, geordnet, im warmen Licht liegt meine Lieblingsstadt vor mir.
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